Daniel Voigtländer

Unsere Reise nach Japan (Tokio) – ein kleiner Bericht

Dez 8, 2024 | Uncategorized

Unsere Reise nach Japan (Tokio) - ein kleiner Bericht

Vom 17. November 2024 bis 30. November 2024 war es endlich so weit: Der Japan-Urlaub hatte stattgefunden!

Mein bester Freund lud meinen Mann und mich zu seinem 30. Geburtstag ein, um dort zwei Wochen voller Aufregung, Freude, Faszination und vielem mehr zu erleben. Dafür möchten wir uns von Herzen bedanken! Es war unglaublich!

Ich werde hier versuchen, ein paar Eindrücke und Erlebtes niederzuschreiben, mit einer Kurzzusammenfassung am Ende, die „wichtige bzw. wissenswerte“ Dinge enthält.

Unsere Reise begann, wie eingangs erwähnt, am 17. November. Einen Teil der Strecke flogen wir mit der Lufthansa, aber der lange Flug (ca. 12 Stunden) war mit ANA (All Nippon Airways), in einem schicken R2-D2-Design! Das war wirklich cool!

Es war ein angenehmer Flug mit tollem Personal – da gibt es nichts zu meckern. Wir sind relativ früh in Tokio gelandet und mussten noch etwas warten, bis unser Hotel (Asia Center Tokio) bereit war. Unsere Koffer durften wir jedoch schon abgeben und haben uns ein wenig die Umgebung angesehen. Im Folgenden werde ich einige Punkte genauer beleuchten.

Sprache:
Vor unserer Reise hatten wir uns Sorgen gemacht, da wir kaum Japanisch sprechen. Wir konnten nur grundlegende Ausdrücke wie „Danke“, „Hallo“, „Wie viel kostet das?“ und „Entschuldigung“. Doch unsere Sorgen waren unbegründet. Einige Japaner sprechen ein wenig Englisch, manche sogar sehr gut, andere gar nicht. Aber tatsächlich war das kein Problem: Egal ob mithilfe von Übersetzer-Apps, Bildern oder Handzeichen – man versuchte uns stets zu helfen, und das immer freundlich!

Falls ihr Sorge habt, dass eure Sprachkenntnisse nicht ausreichen: Macht euch keinen Kopf. Wir haben nur freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Einmal zeigte uns sogar ein Polizist, wo ein Raucherbereich war. Als er merkte, dass wir seine Erklärung nicht verstanden, sagte er einfach „Follow me“ und ging mit uns ein paar Minuten dorthin. Wirklich beeindruckend!

Nahverkehr:
Tokio ist einfach riesig – sowohl flächenmäßig als auch in Bezug auf das Netz aus Bussen und Bahnen. Wir entschieden uns für die „Welcome Suica“-Karte, eine Art Prepaid-Karte, die man selbstständig aufladen kann. In den zwei Wochen verbrauchten wir etwa 7000 Yen (ca. 45 Euro) pro Person – ein fairer Preis.

Obwohl wir geplant hatten, viel zu Fuß zu gehen, merkten wir nach drei Tagen, dass unsere Füße schmerzten. Trotz des ausgiebigen Gebrauchs von Bahnen und Bussen haben wir täglich viele Kilometer zurückgelegt.

Das öffentliche Verkehrsnetz in Tokio ist hervorragend ausgebaut und punktgenau. Zwar sind die Bahnen zu Stoßzeiten oft sehr voll, aber das ließ sich gut ertragen. Mithilfe von Google Maps fanden wir immer die richtige Verbindung – absolut empfehlenswert!

Ein wichtiger Hinweis: In öffentlichen Verkehrsmitteln sollte man leise sprechen oder am besten gar nicht reden. Obwohl nicht alle Japaner diese Regel einhalten, tut es die große Mehrheit.

Wenn ihr plant, außerhalb von Tokio zu reisen, wie nach Kyoto oder zum Mount Fuji, solltet ihr mindestens zwei Tage vorher Sitzplätze reservieren. Wir haben auf dem Weg zum Mount Fuji keine Sitzplätze mehr bekommen und mussten mehrere Stunden stehen – das war wirklich unangenehm.

Raucher:
Generell gilt in Japan: Das Rauchen ist auf der Straße verboten! Die Apps, die ich genutzt habe, um entsprechende Bereiche zu finden, waren absolut sinnlos! Diese sind auch generell nur schwer zu finden bzw. ausgeschildert. Glücklicherweise gibt es fast in jedem großen Einkaufszentrum (und davon gibt es viele) mehrere Bereiche im Inneren zum Rauchen. Auch war eine Karte, die an der Station Tokio hing, echt hilfreich (Bild füge ich ein). Generell findet man aber keine Zigarettenstummel auf dem Boden oder sonst wo. Die Japaner halten sich wirklich strikt daran, und das sollte man auch tun. Lustigerweise gibt es aber zahlreiche Hotels, in denen das Rauchen auf dem Zimmer erlaubt ist, so auch bei uns. Aber schaut wirklich, dass ihr eine aktuelle und gute App habt. Meine waren dafür unbrauchbar – überlebt habe ich es dennoch. Aber ich behaupte mal, dass ich in meinem Leben noch nie so wenig geraucht habe.

24/7 offene Geschäfte:
Ein gewaltiger Vorteil in Japan/Tokio ist einfach, dass extrem viele Geschäfte 24/7 geöffnet haben. Darunter Lawson, 7-Eleven, FamilyMart etc. Alles Geschäfte, in denen man viel kaufen kann, wie Getränke, Snacks und ganze fertige Mahlzeiten. Nur ganz selten haben wir einen großen Laden gesehen, der wirklich wie bei uns ein Rewe oder Lidl war. Aber das wundert einen auch nicht: Wenig Platz, es muss schnell gehen etc. Gefühlt ist auch fast alle fünf Meter einer dieser Läden. Also: Sollte euch abends mal etwas ausgehen, keine Sorge – ihr habt jederzeit die Möglichkeit, euch etwas zu holen.

Restaurants und Bars:
So wie es viele Geschäfte gibt, so gibt es auch zahlreiche Lokale, in die ihr gehen könnt. Doch oft, so haben wir es erlebt, waren diese sehr voll. An manchen Stellen haben sie bis draußen gewartet, und das manchmal schon eine Stunde vor Öffnung. Auch wir haben uns bei einem angestellt. Hier muss ich sagen: Das Warten hatte sich gelohnt. Wir wollten unbedingt Ramen essen und haben da ein super Lokal gefunden. Bei „Ippudo“ habe ich das leckerste Ramen in meinem Leben gegessen! Wir haben es zu Beginn unserer Reise und am letzten Tag gegessen.

Hier noch ein paar schnelle Fakten/wissenswerte Dinge:

– Besorgt euch auf jeden Fall für Tokio die „Welcome Suica“-Karte (Prepaid-Karte für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Tokio, gilt auch in manchen anderen Teilen).
– Raucher sollten beachten, dass öffentliches Rauchen verboten ist. Sorgt also frühzeitig dafür, entsprechende Apps etc. zu haben.
– Achtet darauf, in öffentlichen Verkehrsmitteln leise zu sprechen. In Fernzügen ist das nicht ganz so schlimm, in Bahnen und Bussen sollte man wirklich ruhig sein.
– Der „SkyTree“ war ein riesiger Flop, besonders am Abend. Einfach unglaublich überfüllt, und der Blick war durch die Spiegelung sehr schlecht. Wenn überhaupt, sollte man ihn am besten morgens besuchen, wenn es hell ist.
– Achtet auf „Tax-Free Shops“. Dort könnt ihr besonders günstig einkaufen. Ihr müsst dazu nur euren Reisepass vorzeigen.
– „Ippudo“ ist ein superleckeres Ramen-Lokal – sehr zu empfehlen. Preis-Leistung top!


– Auch mit schlechtem Japanisch/Schulenglisch lässt sich eine Reise nach Japan bestreiten. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit.
– Solltet ihr außerhalb von Tokio verreisen wollen (z. B. Mount Fuji, Kyoto), seht zu, dass ihr mindestens zwei Tage vorher Sitzplätze reserviert.
– Akihabara war abends sehr voll! Es lohnt sich eher, morgens/vormittags hinzugehen.
– An den Gigo-Automaten gibt es einen Trick, wie ihr an die Figuren kommt: Wenn ihr ein wenig Geld (so 1000 bis 1500 Yen) investiert habt, kommt ein Mitarbeiter und stellt euch die Figur so hin, dass ihr nur noch eine Bewegung dafür braucht. Diese laufen auch permanent herum und beobachten euch. Wirkt ruhig etwas verzweifelt – das hilft. Sollte sich die Figur verhaken, einfach jemanden ansprechen, dann passiert dasselbe.
– Besucht in den Gigo-Läden auf jeden Fall auch die oberen Etagen, dort stehen meistens Spielautomaten, also Arcade Games. Macht wirklich viel, viel Spaß!


– Die Shibuya Crossing war für mich persönlich eine Enttäuschung. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber es war doch eher „öde“. Am lobenswertesten empfand ich die dortige Hachikō-Statue.
– Ein guter Tipp war das „Sunshine 60“, eine Aussichtsplattform. Ihr habt von dort einen wundervollen Blick, und das Ambiente innerhalb ist einfach wunderschön gestaltet. Trinkt in Ruhe dort einen Kaffee oder ähnliches und genießt die Aussicht ohne Stress und Gedränge.
– Es gibt so viele Aktivitäten zu machen! Hier eine kleine Auswahl von unseren: Monster Hunter und Final Fantasy Café, Sunshine 60, das Edo Castle, zahlreiche Schreine und Tempel, sehr oft Akihabara, Ippudo, das Nintendo-Museum in Kyoto, Mount Fuji und der dazugehörige Freizeitpark (hier lassen sich Tickets vor Ort kaufen, Sitzplatzreservierung!), Pokémon Mega Center, Onsen „Tokyo Toyosu Manyo Club“, eine japanische Karaoke-„Bar“ (hier ist man in einem kleinen Raum mit seinen Freunden und singt ganz fröhlich vor sich hin), ein kleiner Kalligrafie-Kurs und so vieles mehr!
– Besucht auf jeden Fall das Onsen „Tokyo Toyosu Manyo Club“. Absolut zu empfehlen! Super Aussicht, 24 Stunden geöffnet, es gibt ein Buffet und mehrere Relaxbereiche und einen Raucherbereich! Es war zwar absolut komisch, nackt vor Fremden zu „baden“, aber es hat sich so gelohnt! Solltet ihr Tattos haben verdeckt diese am besten. Manche Onsen erlauben sie, andere nicht, manche nur zugedeckt. Informiert euch da immer vorab bei eurem jeweiligen Onsen.
– Die „roten Tore“ sind auf alle Fälle einen Blick wert! Achtet aber darauf, wohin ihr geht. Manche sind relativ voll, andere wiederum sehr, sehr leer. Besonders kommt es bei allen aber auf die Uhrzeit an.
– Einen Besuch bei einem der „Tokyo Tower“ sollte man auch machen, insbesondere wenn man Digimon mag oder allgemein so etwas.
– Es gibt viele wunderschöne Parks in Japan – besucht sie! Es lohnt sich!
– Für Shopping-Interessierte, egal was, lohnen sich Blicke zum Nakano Broadway und Don Quijote (Donki). Nehmt große Koffer mit!
– Japan ist ein wundervoller Ort für Anime-, Manga- und Gaming-Fans! Aber eben auch für Menschen, die einfach Tradition und Kultur erleben wollen. Es ist für jeden etwas dabei.

– Von traditionellem Tee trinken, bis handwerkliche Kurse bis hin zu VR-Gaming und vielem mehr lässt sich dort erleben!

Geld wechseln:
Da muss ich ehrlich zugeben, dass ich da keinerlei Tipp habe. Wir haben hier einiges an Geld umgetauscht (Sparkasse und Commerzbank) und sind damit ganz gut gefahren. Auch haben wir einiges mit Kreditkarte vor Ort bezahlt. Was davon im Endeffekt am besten ist, müsst ihr entscheiden. Wichtig wäre nur: Nehmt ausreichend Bargeld mit bzw. habt es dabei. Nicht überall lässt sich mit Karte bezahlen. Es gibt viele Geschäfte, aber nicht alle – ganz besonders die kleineren. Aber mit Kreditkarte und Bargeld seid ihr stets auf der sicheren Seite.

Beste Zeit, um nach Japan zu reisen:
Auch hier kann man pauschal keine richtige Aussage treffen. Manche sagen im Sommer, andere im Frühling und so weiter. Wir waren im November dort, also kurz nachdem die Weihnachtszeit losging. Ich muss sagen, sowohl von den Temperaturen als auch von der Fülle der Menschen war es sehr angenehm. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass der November ein sehr guter Monat zum Verreisen ist. Ob es bessere oder schlechtere gibt, vermag ich aktuell (noch) nicht zu beurteilen.

Falls ihr nicht wisst, was ihr an einem Abend machen sollt: Lauft einfach mal herum! Ihr werdet dabei so tolle Dinge sehen und entdecken, dass zwei Wochen bei weitem nicht ausreichen.

Alles in allem war es eine wundervolle Reise mit so unglaublich vielen Eindrücken! Aber zwei Wochen haben einfach nicht ausgereicht. Wir haben ein paar Dinge gestrichen, und leider konnte ich auch bei weitem nicht so viele Dinge essen, wie ich wollte – einfach, weil die Zeit dafür nicht da war. Dennoch war es eine unglaubliche Erfahrung!

Daniel Voigtländer

Daniel Voigtländer

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